Max Rösler legte großen Wert auf gute Lebens- und Arbeitsbedingungen. So sah eine Anweisung aus der Fabrik vor, dass Arbeiterhäuser nur einen Stall für Kleinvieh und einen Nutzgarten haben durften. Diese Verordnung war weniger restriktiv als vielmehr fürsorglich gemeint. Rösler war es wichtig, dass die Arbeiter in Ihrer Freizeit nicht mit Landwirtschaft beschäftigt waren, sondern ruhen konnten. Oft waren die Arbeiterhäuser ähnlich: Einfamilienhäuser waren eingeschossig, aus Fachwerk auf einem hohen Kellersockel. Eine Treppe führte seitlich zur Haustür, dazu gab es ein kleines Nebengebäude. Häuser von Angestellten, Beamten, Vertretern oder Direktoren waren meist größer und aufwändiger gestaltet.
Diese Häuser wurden vermietet oder verkauft. Für manche Immobilien gewährte die Firma Sicherheiten oder Kredite. Einige stehen unter anderem in dieser Straße. Trotz solcher Maßnahmen hat das Dorf 1903/04 einen gewaltsamen Arbeitskampf, den „Großen Streik“ erlebt, der überregional beachtet wurde.